Jeder dieser Bäume stand mal in einem Wohnzimmer
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Hört man das Wort Urwald, assoziiert man damit vermutlich erst einmal südamerikanische Tropenwälder oder sonstige exotische Gehölze. Dabei existieren Urwälder eigentlich in jeder Klimazone der Erde – nur bei uns in Europa findet man sie kaum noch. Wälder machen in Deutschland rund ein Drittel der Gesamtfläche aus. Im europaweiten Vergleich ist Deutschland grüner als viele andere Länder. Dennoch ist heute kaum vorstellbar, dass es über ganz Deutschland einmal einen riesigen echten Urwald gegeben hat. Viele Jahrhunderte lang wurden die Waldgebiete vom Menschen konsequent abgeholzt und die Wälder für die Landwirtschaft, Siedlungen und Baumaterial gerodet. Die Wälder des Elbsandsteingebirges, der Bayerische Wald oder die grünen Berge des Harzes sind kleine Überreste riesiger Urwälder, die es bei uns einmal gegeben hat. Urwald existiert in Deutschland so gut wie nicht mehr. Damit er wieder entsteht, müssen Wälder in Ruhe gelassen werden: Die Wildnis von heute ist der Urwald von morgen. Anders als Landschafts- und Naturschutzgebiete dürfen Wildnisgebiete gar nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden. Bis das wirkt, bis hier ein möglichst ursprünglicher Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen entsteht, vergehen Jahrzehnte - eigentlich sogar Jahrhunderte. Naturbelassene Wälder in Deutschland stellen laut Experten weniger als 1% der Waldfläche und damit nur 0,3% der Gesamtfläche in Deutschland. Noch seltener sind so genannte Primärwälder. So bezeichnen Wissenschaftler natürliche Wälder, die seit mehreren hundert Jahren ohne menschlichen Einfluss sind. Ohne menschliches Zutun wären weite Teile Mitteleuropas mit Buchenwäldern bedeckt.

Wir erstellen hier einen Betriebseinblick, was mit euren Mietbäume nach Weihnachten passiert. Viele der nicht gebietsheimischen ehemaligen Weihnachtsbäume finden anschließend Verwendung in Gärten. Ein weiterer Teil der Nordmanntannen wurde 2023 bereits zum zweiten Mal im Spreewald in nichtforstlichen Arealen gepflanzt. Unser Hauptaugenmerk liegt auf den Weihnachtsurwald unweit der Schorfheide, wo wir dieses Jahr erstmals einen Weihnachts-Modellwald in einem Naturschutzgebiet entwickeln! Als Kompensationspflanzungen entstehen dort derzeit gebietsheimische Vogel- und Windschutzhecken. Die Beweidung der Zwischenflächen erfolgt mit Schafen. Es gibt zudem eine Symbiose mit Heidelbeeren in Kübelkultur...

Klimawandel: Am besten eine Mischbepflanzung

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